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Angefangen hatte alles mit dem Besuch unseres ersten Fährtenkurs. Erstmalig, nachdem ich zu diesem Zeitpunkt quer durch die Palette des Hundesports schon einiges ausprobiert hatte, war Chambela mit solch einer Begeisterung bei der Sache, wie ich sie sonst noch nie erlebt hatte. Ab diesem Zeitpunkt besuchten wir einmal wöchentlich den Fährtenkurs. Ich hatte mich schon auf eine Winterpause eingestellt als mir Alexandra Grunow, Hundeschule K9, im Oktober 2004 von einem Mantrailing Kurs erzählte.

Mantrailing kommt aus Amerika und wird dort schon seit Jahren zur Vermisstensuche eingesetzt. Es ist eine besondere Art der Fährtensuche. Dem Hund wird beigebracht, der Spur einer Person zu folgen. Dabei orientiert er sich an dem Individualgeruch des Menschen. Dieser Individualgeruch besteht aus Haut- und Haarpartikeln, Fettsäuren und anderen Ausscheidungen, die von Bakterien zersetzt werden.

Der Mantrailer bekommt einen Geruchsartikel der vermissten Person, Indument genannt. Dieses wird in einen Gefrierbeutel verpackt übergeben. Über das Indument nimmt der Hund dann den Individualgeruch der vermissten Person auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob die vermisste Person zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Pferd unterwegs war.

Das ganze Jahr über und bei jedem Wetter kann getrailt werden. Trailen kann man nahezu überall, in der Stadt, im Wald, Einkaufszentrum und damit auf jeglicher Art von Untergrund Rasen, Asphalt, Kies, Waldboden und auch bei geschlossener Schnee- oder Eisdecke.

Seit nun fast einem Jahr sind wir, Chambela, Kiboko und ich der Faszination des Mantrailing vollends verfallen. Ganz zum Leidwesen von Jörg der als vermisste Person ab und an sich an nicht besonders einladenden Plätzen, z. B im Unterholz, die Zeit vertreiben muß.

> Bilder von Kiboko und Nina beim Mantrailing

Isaam pa Matabele